Taurin, eine Aminosäure, die in Fisch, Putenfleisch und Schalentieren vorkommt, kann bei Frauen mit hohem Cholesterinspiegel dazu beitragen, Herzerkrankungen vorzubeugen. Das hat eine aktuelle Studie ergeben. Weitere Details erfahren Sie hier.
Sie ist keine Stierfrau und hat auch nichts mit den Sternzeichen zu tun. Taurin – dessen Name vom lateinischen Wort taurus (Stier) abgeleitet ist, da es erstmals 1827 aus der Galle von Bullen isoliert wurde – ist eine organische Säure, die an der Bildung von Galle beteiligt ist, einer Substanz, die von der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert wird. Dies hilft bei der Verdauung, Fette in Fettsäuren aufzuspalten.
Taurin kommt natürlicherweise in geringen Mengen im Gewebe vieler Lebewesen (einschließlich des Menschen) und daher in verschiedenen Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor, insbesondere in rotem Fleisch, Fisch und Schalentieren sowie in der Muttermilch.
Taurin wird im Allgemeinen über eine gesunde Ernährung aufgenommen, obwohl es auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist und einigen Energy-Drinks künstlich zugesetzt wird (was übrigens heftige Kontroversen über mögliche gesundheitsschädliche Auswirkungen ausgelöst hat, insbesondere bei jungen Menschen, die sie zusammen konsumieren). mit Alkohol).
Doch welche Auswirkungen hat es auf den Körper? Nun ja, mehrere, denn Taurin ist für viele Stoffwechselprozesse wichtig, beispielsweise für die Zellstabilisierung in Geweben wie Gehirn und Herz. Beispielsweise wurde festgestellt, dass ein Mangel an Taurin mit Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose und einigen Herzerkrankungen verbunden sein kann.
Darüber hinaus hat Taurin eine antioxidant und entzündungshemmende Wirkung und ist ein essentieller Nährstoff für Menschen, insbesondere für Frauen mit hohem Cholesterinspiegel.
Das zeigt zumindest eine aktuelle Studie von Forschern des New York University Langone Medical Center in den USA , wonach Taurin Frauen mit hohem Cholesterinspiegel vor koronarer Herzkrankheitoder Herzerkrankungen schützen kann . Herz, das auftritt, wenn Arterien durch Fettablagerungen und andere Bestandteile, sogenannte Plaques, verengt oder verstopft werden.
Um zu diesen Ergebnissen zu gelangen, die online im European Journal of Nutrition veröffentlicht wurden, analysierten die Forscher Blutproben und Ernährungsinformationen von 223 Frauen, die während der Studie zwischen 1986 und 2006 eine Herzerkrankung entwickelten oder daran starben, und verglichen sie mit Blutproben aus 223 weitere Frauen, die im gleichen Zeitraum nicht an der Krankheit erkrankten.
Alle Proben entsprachen Frauen im Alter zwischen 34 und 65 Jahren, die zwischen 1985 und 1991 an der New York University Women’s Health Study teilnahmen.
Anschließend teilten die Forscher die Frauen anhand der Menge an Taurin in ihrem Blut in drei Gruppen ein. So stellten sie fest, dass es zwar keine wesentlichen Unterschiede im Risiko einer Herzerkrankung zwischen denjenigen gab, die mehr oder weniger Taurin zu sich nahmen, dass sie jedoch Vorteile für das Herz feststellten, wenn sie Frauen mit erhöhten Werten a n schlechtem Cholesterin im Blut (kurz LDL) berücksichtigten auf Englisch), die auch einen hohen Taurinspiegel aufwiesen: Insbesondere hatten sie ein um 60 Prozent geringeres Risiko, an Herzerkrankungen zu erkranken.
Diese Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen beiden Kriterien. Es ist jedoch nicht bekannt, wie dieser Zusammenhang zustande kommt. Sie bedeuten nicht, dass Taurin für die Verringerung des Risikos von Herzerkrankungen verantwortlich ist. Sie zeigen lediglich, dass zwischen ihnen ein Zusammenhang zu bestehen scheint.
Denken Sie daran, dass Sie Taurin im Allgemeinen über die Nahrung aufnehmen und es nicht notwendig ist, es über andere Quellen aufzunehmen. Bevor Sie ein Vitaminpräparat einnehmen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt konsultieren. Besprechen Sie in diesem Fall auch mit ihm oder ihr, welche Diät für Sie am besten geeignet ist und welche anderen Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihr schlechtes Cholesterin unter Kontrolle zu halten. Offensichtlich ist eine gesunde Ernährung ohne überschüssige gesättigte Fettsäuren, wie die American Heart Association empfiehlt, für jeden am gesündesten.
